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Sammelblog zur Spielkultur

 
Die Berliner Multimedia-Agentur Baudhaus hat mit Maitipi Escape ein Flash-Adventure online gestellt, bei dem sich der Spieler komplett auf sein Gehör verlassen muss ... ist nicht grade ein Trend-Thema, auch wenn das enfant terrible der japanischen Spielebranche, Kenji Eno, vor einigen Jahren mehrere Versuche in diese Richtung startete. Waren bei Enemy Zero für Segas Saturn nur die Gegner unsichtbar, verzichtete Eno bei den "Videospielen" seiner Real Sound Reihe komplett auf die grafische Darstellung
[Maitipi Escape via Spiegel]

Kapitel XXV aus Der Abschiedsstein von Tad Williams beginnt mit einem interessanten Diskurs über den Sinn des Spiels. Ich habe mir deshalb erlaubt, dieses in Auszügen zu zitieren. [link]

Der Gründer von Atari wird im Jahre 1943 in Clearfield, Utah, USA, geboren. Seine Eltern sind Mormonen, gehören also einer tief religiösen Gemeinschaft an. Sein Vater ist selbstständiger Bauzulieferer.

Nach seinem Highshool-Abschluß studiert Nolan am Massachusetts Institute of Technology (MIT) Elektrotechnik und verbringt dort viel seiner Zeit mit dem Spiel SPACEWAR, einem Computerspiel für zwei Personen, daß auf dem "Großrechner" des MIT, auf einer PDP-1 von Digital Research, läuft. Er ist geradezu fasziniert von den Möglichkeiten und sieht schon damals, welche kommerziellen Chancen hierin verborgen sind. Wir schreiben das Jahr 1962! [weiter]

Die berühmteste Bestimmung des Spiels ist zugleich die mit der größten Emphase: "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt."
Friedrich Schiller wollte mit dieser hoch idealistischen Anthropologie, in der sich Mensch und Spiel wechselseitig definieren, auf die radikale Freiheit des Menschengeschlechts hinaus. Nicht weniger als die Vervollkommnung der Gattung steht im Horizont der "ästhetischen Erziehung des Menschen". Spiel - das sei die Freiheit von allen Nutzenerwägungen, von jeder Zweck-Mittel-Relation. Die Selbstverwirklichung der Gattung steht jenseits aller denkbaren Kataloge von Zwecken - sie ereignet sich spielerisch in den Künsten.
[Autor: RUDI THIESSEN]

In den letzten Jahren wird zunehmend auf die Zusammenhänge von Spiel und Sozialem Lernen verwiesen. Dem Spiel wird dabei eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit Lern- und Sozialisationsprozessen eingeräumt. Im Spiel können Erfahrungen gesammelt, Verhaltensmuster erlernt, der Umgang mit anderen Menschen geübt werden. Darüber hinaus können Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft durch das Spiel gefördert werden.
[Dr. Joe Höllhuber]

Lernen und Spielen

[...] Ich setzte spielerische Formen ein. Den Schülern machte die Arbeit mit dem Würfel, das Zerschneiden und Lösen von Puzzles Spaß. Obwohl die Arbeit mit einem Partner für einzelne Schüler nicht immer einfach war, erfüllten sie ihre Aufgaben mit viel Freude.

In der Unterrichtssequenz zur Addition von Brüchen möchte ich verstärkt spielerische Formen einsetzen. Bisher wurden Spiele im Unterricht nur sporadisch eingesetzt, zur Erstfestigung, um eine Übungsstunde aufzulockern, um Aufgaben selbst zu würfeln oder zur Wiederholung. In der Unterrichtssequenz sollen Spiele in verschiedenen Formen dazu genutzt werden, etwas zu erarbeiten, zu üben und zu wiederholen. Anstatt monotoner Aufgabenserien aus dem Lehrbuch oder auf Arbeitsblättern sollen Spiele eingesetzt werden.
[Susanne und Mathias Raab]

In der modernen Gesellschaft entwickelt sich eine zunehmende Knappheit der Arbeit. Die Arbeitslosigkeit in den Industriegesellschaften ist nicht mehr mit den Mitteln der traditionellen Wirtschaftspolitik, wie z.B. Steigerung der Investitionen zu lösen, sondern nur durch eine Verringerung der Arbeitszeit. [...]

Substitution von Arbeit durch Spiele

Dieser von vielen beklagte Vorgang hat nur für die "workoholics" die sich mit Arbeit betrinken negative .Konsequenzen. Die Reduktion der Arbeit bei steigender Produktion besitzt Vorteile. Arbeit kann zugunsten von Freizeit und Spielen zurückgedrängt werden. Dem alten Traum der Menschheit in Überfluss zu genießen und sich hinzugeben zu geduldig komplizierten Spielen, kann man ein Stück näher kommen. Ein Paradigmenwechsel ist notwendig. Die Hochschätzung der Arbeit muss zurückgedrängt werden zugunsten der Spiele und Freizeit.
[Gunter Runkel]

Massenvergnügen oder Systemstabilisierung? Die "Turn- und Sportfeste" in der DDR;

Beim Bummel über einen Flohmarkt in der Nähe des Pergamon Museums in Berlin an einem Sonntag Nachmittag im Sommer 1997 stieß ich auf einen Trödler, der alte DDR Sport Trophäen verkaufte. Ich erstand eine Medaille vom II. Deutschen Turn und Sportfest 1956 in Leipzig. Der Trödler war erstaunt, dass eine junge Amerikanerin die Turn- und Sportfeste kannte. Noch erstaunter war er, dass sie sogar bereit war Geld auszugeben, um ein Artefakt zu erstehen, das an das Festival von 1956 erinnerte. Als ich ihm erzählte, dass ich an einer Dissertation zum Massensport in der DDR in den fünfziger Jahren arbeitete und mich dabei besonders auf die "Turn- und Sportfeste" konzentrierte, verwunderte er sich noch mehr darüber, wie eine Amerikanerin ausgerechnet auf dieses Thema kam.
[Molly Wilkinson Johnson]

 
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