Seit der Aufklärung etwa scheint uns das Spiel problematisch geworden zu sein. Es wurde Gegenstand von Funktionalisierungs- bzw. Ausgrenzungsstrategien, die eine spielerische Betätigung aus allen ernsthaften Lebenszusammenhängen ausklammern. Nahezu gleichzeitig, und weithin bekannt in der Formulierung Friedrich Schillers, der Mensch sei nur da ganz Mensch, wo er spiele, entwickelt sich ein idealisiertes Verständnis des Spiels, welches bis in unsere Zeit insbesondere in der pädagogischen Forschung eine breite Spur gezogen hat. Für das 20. Jahrhundert zeichnet sich eine beispiellose Karriere des Spielbegriffs ab, kaum eine wissenschaftliche Disziplin, die nicht auf Spielmodelle zurückgreift; Spiel als Motiv der Freizeitindustrie, Massenunterhaltung, Spaß- und Konsumgesellschaft, aber auch als Ermöglichungsgrund für Freiheit und Kreativität wird an vielen Fronten ungemein populär.
[Auswahl diverser gekürzter Referate]
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ludens - am Mittwoch, 19. Februar 2003, 01:03 - Rubrik: spieltheorie