Innenräume
Im Leben von Kindern stellen die späten Herbst- und Wintertage einen markanten Einschnitt dar. In dieser unwirtlichen Zeit beginnen sie eine ihrer wichtigsten Tätigkeiten, das gemeinsame Spiel, von draußen nach drinnen zu verlagern.
Durch diese Verlagerung wird freilich die Aufrechterhaltung einer Spielkultur, wie sie sich in den Sommermonaten auf den Straßen etabliert, schwieriger. Drinnen, in den Häusern regieren die Erwachsenen: Zu den Eltern und den Schullehrern sind eine Vielzahl von hilfsbereiten und beratungsfreudigen pädagogischen Arbeitern und Trainern getreten, die die Arrangements in den Innenräumen in bedrohlichem Ausmaß bestimmen.
Die Errichtung kindlicher Spielkultur draußen ist gemeinhin von zwei Zügen begleitet, die von den erwachsenen Hütern in den Häusern geradezu verfolgt und ausgelöscht werden.
Es ist der unweigerlich auftretende Lärm, in Form von dauerndem Geschrei, das die kindlichen Aktivitäten begleitet, und das fortwährende körperliche Gerangel, diese manchmal heftigen und manchmal sanften körperlichen Berührungen, die in den kommunikativen Formen der Erwachsenen schon lange distanzierter Körperlichkeit und einem distinguierten Sprechkodex gewichen sind. Kein Wunder, daß diese Begleiterscheinungen kindlicher Spielkultur argwöhnisch beobachtet werden.
[von Heike Rusch]
Im Leben von Kindern stellen die späten Herbst- und Wintertage einen markanten Einschnitt dar. In dieser unwirtlichen Zeit beginnen sie eine ihrer wichtigsten Tätigkeiten, das gemeinsame Spiel, von draußen nach drinnen zu verlagern.
Durch diese Verlagerung wird freilich die Aufrechterhaltung einer Spielkultur, wie sie sich in den Sommermonaten auf den Straßen etabliert, schwieriger. Drinnen, in den Häusern regieren die Erwachsenen: Zu den Eltern und den Schullehrern sind eine Vielzahl von hilfsbereiten und beratungsfreudigen pädagogischen Arbeitern und Trainern getreten, die die Arrangements in den Innenräumen in bedrohlichem Ausmaß bestimmen.
Die Errichtung kindlicher Spielkultur draußen ist gemeinhin von zwei Zügen begleitet, die von den erwachsenen Hütern in den Häusern geradezu verfolgt und ausgelöscht werden.
Es ist der unweigerlich auftretende Lärm, in Form von dauerndem Geschrei, das die kindlichen Aktivitäten begleitet, und das fortwährende körperliche Gerangel, diese manchmal heftigen und manchmal sanften körperlichen Berührungen, die in den kommunikativen Formen der Erwachsenen schon lange distanzierter Körperlichkeit und einem distinguierten Sprechkodex gewichen sind. Kein Wunder, daß diese Begleiterscheinungen kindlicher Spielkultur argwöhnisch beobachtet werden.
[von Heike Rusch]
ludens - am Mittwoch, 12. März 2003, 12:02 - Rubrik: spieltheorie