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Sammelblog zur Spielkultur

 
Flash animierter Spielmix in Wort und Bild von Natalie Bookchin
[via Metropolis]

Nach der Ästhetisierung des Alltagslebens entdeckt die Erlebnisgesellschaft einen neuen Reiz: Die Verantwortung

Das waren noch Zeiten, als Spiel und Ernst sich ohneweiters unterscheiden ließen!

Damals standen die Denk-Zäune noch regelrecht unter Strom: hier die Arbeit, dort das Spiel. Hier die Rede vom Leben, das ernst, und von der Kunst, die heiter sei. Dort der Spruch vom Menschen, der nur da ganz Mensch sei, wo er spiele. Hüben der heilige Ernst (auch wenn er vielleicht nur verkappter Bierernst war), der Alltag, die Arbeit, der unausweichlich schaffende Homo faber, des Lebens ernstes Führen; drüben der Nicht-Ernst und die Nicht-Arbeit, der Homo ludens in seinem Spielraum, der seelenvergnügte Spieler in seinem Kultur-Revier, seinem Kinderparadies, seinem Spaß-Reservat. Hüben das herbe Müssen, drüben das süße Müßige. Und wer sich an der Abzäunung dazwischen vergriff, der kriegte eins auf die Finger, Schlag auf Schlag.
[von Sigrid Löffler]

"Cirit", auch "Çavgan" genannt, ist ein Spiel, das die Türken seit Jahrhunderten spielen. Die Türken brachten dieses Pferdespiel von Mittelasien nach Anatolien. Das Pferd ist für die Türken heilig und unverzichtbar. Sie kamen auf dem Pferd auf die Welt, wuchsen auf dem Pferd auf, führten ihre Kriege auf dem Pferd und starben auf dem Pferd. Die Stutenmilch war ein gängiges Getränk der Türken.[weiter]

Hätten die französischen Aristokraten nur mit ihren Bauern Cricket gespielt, so der große britische Historiker George Macaulay Trevelyan, dann wären 1789 ihre Schlösser nicht niedergebrannt worden. Im Commonwealth gerieten Testspiele gegen England früh zu dramatischen Inszenierungen ethnopolitischer Spannungsverhältnisse. Hier, und nur hier, begegnete man sich auf gleicher Augenhöhe.
[von Jürgen Kaube]

Weltkulturerbe? Videogames haben eine extrem geringe Toleranz gegenüber Unterbrechungen ihrer Überlieferungskette

Die Kinder heutzutage, wird oft gejammert, beschäftigten sich viel zu wenig mit den Klassikern. Aber das ist glatt gelogen: Überall hocken und stehen sie doch herum, mit ihren Game Boy Advanceds und ihren spieletauglichen Handys und haben Mario, Pac-Man, Doom auf dem Display. Eine rechte Freude ist's für jeden Game-Nostalgiker, wenn man so sieht, wie begeistert (und aus eigenem Antrieb!) sich die Kleinen um die Traditionspflege kümmern. Das macht wahrhaft Hoffnung, dass die eigene Videospieler-Jugend nicht den Weg alles Siliziums geht und im Nichts versandet. Dass statt dessen die Spiele-Meisterwerke vergangener Tage tatsächlich eine Zukunft haben. Sie wirklich so etwas wie Klassiker-Status erhalten und von Generation zu Generation ehrfurchtsvoll weitergereicht werden.
[Thomas Willmann]

Saudi-Arabiens Regierung verbietet das Spiel

Der Mufti hatte sein Verbot damit begründet, dass bei den Pokemon-Karten und beim Spiel Symbole wie der Davidsstern verwendet werden, "der, wie jeder weiß, mit dem internationalen Zionismus verbunden ist und ein nationales Wahrzeichen von Israel darstellt". Viele der Karten enthielten darüber hinaus auch noch Symbole wie "Kreuze, die für Christen geheiligt sind, und Dreiecke, die für Freimaurer wichtig sind". Zudem würden die Kinder beim Kartentauschen sich so verhalten, als würden sie um Geld spielen.
[Florian Rötzer]

Dass diese Welt des ungehemmten Aggressions-Abbaus opportunistisch genug ist, auch einen möglichen Kriege kommerziell auszuschlachten, kann nicht verwundern. Ein 19-jähriger Amerikaner, der schon ein Spiel über Al Qaida herausgegeben hatte, hat jetzt den irakischen Diktator Saddam Hussein in einem Spiel zum Abschuss freigegeben.
[FAZ-Artikel]

 
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