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Sammelblog zur Spielkultur

 
oder: Quo vadis, Homo ludens?

Es ist üblich geworden, pädagogische, psychologische und therapeutische Kongresse als Anlass für die medienwirksame Verkündung von Hiobsbotschaften zu nutzen. Wenn der internationale Verband der Sonderpädagogen tagt, schnellt der von der Kongressleitung verkündete Prozentsatz sonderschulbedürftiger Kinder sprunghaft in die Höhe. Wenn die Ohrenärzte Europas ihre Jahreskonferenz abhalten, werden sie es sich nicht nehmen lassen, die steigende Zahl schwerhöriger Jugendlicher als bedenklich zu bezeichnen. Was aber ist von einer Weltkonferenz über das Kinderspiel zu erwarten? Geradezu Fürchterliches. Jeder kann sich ausmalen, dass entweder der zu hohe Medienkonsum oder die Gefährdung des Kinderspiels (oder beides) Anlass zu äußerster Besorgnis ist. Jedenfalls darf man die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen, die Lage als besonders ernst zu bezeichnen. Und für Pädagogen war die Situation des Kinderspiels in der Vergangenheit offenbar immer sehr ernst gewesen, aber nie so gravierend wie in jenem Augenblick, in dem man Gelegenheit erhält, dies festzustellen.
[Vortrag von Hein Retter als .doc]
 
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