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Sammelblog zur Spielkultur

 
Besprochene Bücher ... Spiele der Postmoderne

Die kulturelle Karriere der "Postmoderne" ist seit etwa einem Jahrzehnt vorbei, die Konjunktur eines ihrer Lieblingsbegriffe scheint jedoch anzuhalten.
In Philosophie, Ästhetik, Kunst und Literatur aus dem Umkreis der Postmoderne wurde das Wort "Spiel" in geradezu inflationärer Häufigkeit verwendet, und zwar sowohl in programmatischen Texten der Postmoderne als auch in Versuchen zu beschreiben oder zu definieren, was denn der Begriff "Postmoderne" besage.
[von Thomas Anz]

[...] Was also hat, angesichts der Marginalität, ja Reserve der Theologie gegenüber dem Spielbegriff, das Thema dieser Tagung zu bedeuten? An welchem Punkt der Entwicklung des Protestantismus bricht ein solches Interesse auf? Welchen theologiegeschichtlichen Index trägt das Bedürfnis, spielend ins gelobte Land zu gelangen? Das ist mein erster Punkt, den ich mit Hilfe von Tom Sawyer ein wenig klären möchte. In einem zweiten Abschnitt betrachte ich Spiel in schöpfungstheologischer Hinsicht und in einem dritten Teil in christologisch-pneumatologischer Perspektive.
[Vortrag als .pdf]

Stark ausgeprägt ist der Gerechtigkeitssinn. Einwurf in der Mitte mit Beeinflussung wie beim Soccer ist verpönt, starke Vornespieler könnten ja das Spiel durch Profi-5er-zu-3er-Pass-Spiel allzusehr dominieren, außerdem beherrscht in Berlin kaum jemand den beeinflussten Einwurf. Also wird grundsätzlich von hinten eingeworfen, in Kauf nehmend, daß so kaum jemand Einwurf und Paß richtig erlernen kann (wozu auch?).
[Glosse von Willi Meyer]


Die Berliner Multimedia-Agentur Baudhaus hat mit Maitipi Escape ein Flash-Adventure online gestellt, bei dem sich der Spieler komplett auf sein Gehör verlassen muss ... ist nicht grade ein Trend-Thema, auch wenn das enfant terrible der japanischen Spielebranche, Kenji Eno, vor einigen Jahren mehrere Versuche in diese Richtung startete. Waren bei Enemy Zero für Segas Saturn nur die Gegner unsichtbar, verzichtete Eno bei den "Videospielen" seiner Real Sound Reihe komplett auf die grafische Darstellung
[Maitipi Escape via Spiegel]

Kapitel XXV aus Der Abschiedsstein von Tad Williams beginnt mit einem interessanten Diskurs über den Sinn des Spiels. Ich habe mir deshalb erlaubt, dieses in Auszügen zu zitieren. [link]

Der Gründer von Atari wird im Jahre 1943 in Clearfield, Utah, USA, geboren. Seine Eltern sind Mormonen, gehören also einer tief religiösen Gemeinschaft an. Sein Vater ist selbstständiger Bauzulieferer.

Nach seinem Highshool-Abschluß studiert Nolan am Massachusetts Institute of Technology (MIT) Elektrotechnik und verbringt dort viel seiner Zeit mit dem Spiel SPACEWAR, einem Computerspiel für zwei Personen, daß auf dem "Großrechner" des MIT, auf einer PDP-1 von Digital Research, läuft. Er ist geradezu fasziniert von den Möglichkeiten und sieht schon damals, welche kommerziellen Chancen hierin verborgen sind. Wir schreiben das Jahr 1962! [weiter]

Die berühmteste Bestimmung des Spiels ist zugleich die mit der größten Emphase: "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt."
Friedrich Schiller wollte mit dieser hoch idealistischen Anthropologie, in der sich Mensch und Spiel wechselseitig definieren, auf die radikale Freiheit des Menschengeschlechts hinaus. Nicht weniger als die Vervollkommnung der Gattung steht im Horizont der "ästhetischen Erziehung des Menschen". Spiel - das sei die Freiheit von allen Nutzenerwägungen, von jeder Zweck-Mittel-Relation. Die Selbstverwirklichung der Gattung steht jenseits aller denkbaren Kataloge von Zwecken - sie ereignet sich spielerisch in den Künsten.
[Autor: RUDI THIESSEN]

In den letzten Jahren wird zunehmend auf die Zusammenhänge von Spiel und Sozialem Lernen verwiesen. Dem Spiel wird dabei eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit Lern- und Sozialisationsprozessen eingeräumt. Im Spiel können Erfahrungen gesammelt, Verhaltensmuster erlernt, der Umgang mit anderen Menschen geübt werden. Darüber hinaus können Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft durch das Spiel gefördert werden.
[Dr. Joe Höllhuber]

Lernen und Spielen

[...] Ich setzte spielerische Formen ein. Den Schülern machte die Arbeit mit dem Würfel, das Zerschneiden und Lösen von Puzzles Spaß. Obwohl die Arbeit mit einem Partner für einzelne Schüler nicht immer einfach war, erfüllten sie ihre Aufgaben mit viel Freude.

In der Unterrichtssequenz zur Addition von Brüchen möchte ich verstärkt spielerische Formen einsetzen. Bisher wurden Spiele im Unterricht nur sporadisch eingesetzt, zur Erstfestigung, um eine Übungsstunde aufzulockern, um Aufgaben selbst zu würfeln oder zur Wiederholung. In der Unterrichtssequenz sollen Spiele in verschiedenen Formen dazu genutzt werden, etwas zu erarbeiten, zu üben und zu wiederholen. Anstatt monotoner Aufgabenserien aus dem Lehrbuch oder auf Arbeitsblättern sollen Spiele eingesetzt werden.
[Susanne und Mathias Raab]

In der modernen Gesellschaft entwickelt sich eine zunehmende Knappheit der Arbeit. Die Arbeitslosigkeit in den Industriegesellschaften ist nicht mehr mit den Mitteln der traditionellen Wirtschaftspolitik, wie z.B. Steigerung der Investitionen zu lösen, sondern nur durch eine Verringerung der Arbeitszeit. [...]

Substitution von Arbeit durch Spiele

Dieser von vielen beklagte Vorgang hat nur für die "workoholics" die sich mit Arbeit betrinken negative .Konsequenzen. Die Reduktion der Arbeit bei steigender Produktion besitzt Vorteile. Arbeit kann zugunsten von Freizeit und Spielen zurückgedrängt werden. Dem alten Traum der Menschheit in Überfluss zu genießen und sich hinzugeben zu geduldig komplizierten Spielen, kann man ein Stück näher kommen. Ein Paradigmenwechsel ist notwendig. Die Hochschätzung der Arbeit muss zurückgedrängt werden zugunsten der Spiele und Freizeit.
[Gunter Runkel]

Massenvergnügen oder Systemstabilisierung? Die "Turn- und Sportfeste" in der DDR;

Beim Bummel über einen Flohmarkt in der Nähe des Pergamon Museums in Berlin an einem Sonntag Nachmittag im Sommer 1997 stieß ich auf einen Trödler, der alte DDR Sport Trophäen verkaufte. Ich erstand eine Medaille vom II. Deutschen Turn und Sportfest 1956 in Leipzig. Der Trödler war erstaunt, dass eine junge Amerikanerin die Turn- und Sportfeste kannte. Noch erstaunter war er, dass sie sogar bereit war Geld auszugeben, um ein Artefakt zu erstehen, das an das Festival von 1956 erinnerte. Als ich ihm erzählte, dass ich an einer Dissertation zum Massensport in der DDR in den fünfziger Jahren arbeitete und mich dabei besonders auf die "Turn- und Sportfeste" konzentrierte, verwunderte er sich noch mehr darüber, wie eine Amerikanerin ausgerechnet auf dieses Thema kam.
[Molly Wilkinson Johnson]

"Command & Conquer" hat ausgeballert

Was hatte die Game-Presse das Facelifting der neuesten Version der Kultspiel-Reihe "Command & Conquer" bejubelt: "Schöner, härter, realistischer" sei der virtuelle Krieg nun, lobte "Gamestar". Für das Bundesjugendministerium war C&C wohl zu nah am Leben - und Sterben.
[Spiegel Netzwelt]

Bald ist Karneval. Doch lustig geht es schon jetzt in der Fußball-Bundesliga zu. Jecken und Narren überall, mittendrin. Allen voran: Jens Lehmann. Doch der Dortmunder Keeper gelobt Besserung. Ist Aschermittwoch alles wieder vorbei?
[Spiegel-Kolumne von Katrin Weber-Klüver]

[...] als neugieriger und freudiger Mensch habe ich meinen natürlichen Spieltrieb nicht verloren und schraube mit Metallbaukästen, so ich Zeit dazu habe. Ich besitze einen soliden Grundstock an Meccano-, Märklin-, Temsi-, Metallus- , HW-Bauteilen. Ich habe meinen "Schraubereien" nie größere Bedeutung beigemessen, wurde aber freundlich gedrängt, diese doch der "Öffentlichkeit" vorzustellen. Dieser Tatsache geschuldet, existieren nur wenige Fotos von geschraubten Teilen, so irgendjemand zu mir kam und mich zum Fotografieren drängte. Vieles ist im Nirvana des Schraubenhimmels verschwunden und existiert nur noch in meinem und im Kopf derer, die das sehen konnten. In Arbeit: Motorrad mit 80 cm Länge.
[Selbstporträt Frank W. Weber]

Hier dreht sich alles um den BH. Sie sind der letzte Hoffnungsschimmer, der durch geschicktes Klicken dafür sorgen soll, dass der BH nicht entgültig von der Erdoberfläche verschwindet ... nur eines von 13 Spielchen, die Arte in sein Internet-Angebot integriert hat
[zur Spielauswahl]

Was nicht mühevoller Plackerei entspringt, zählt nichts, glaubt der Teutone.

Ein Irrtum, wusste schon Thomas von Aquin. Der Homo ludens darf als weiser Mensch gelten. Es scheint gegenwärtig nicht der richtige Augenblick, um über die Weisheit des Spiels nachzudenken. Manchen wird ein solcher Versuch in Zeiten notwendiger Flexibilisierung der Arbeitswelt geradezu unmoralisch erscheinen. Haben wir in Deutschland nicht alle Hände voll zu tun? Geht es jetzt nicht darum, vereinte Kräfte zu mobilisieren, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen? Und da wird hier so viel Wesen um das Spiel gemacht . . .
[Autor: THOMAS BROSE]

[...] der amerikanischen Sprinter

Vor zweiunddreißig Jahren, am 16. Oktober 1968, erschütterte eine Aktion von zwei schwarzen amerikanischen Sprintern bei den Olympischen Spielen in Mexiko die Sportwelt. Bis heute ist sie ein Symbol für den Kampf gegen Unterdrückung geblieben.
Tommie Smith und John Carlos, die Gold und Bronze im 200-Meter-Lauf der Männer gewannen, nahmen ihre Plätze auf der Siegertreppe zur Verleihung der Medaillen barfuß ein. Sie trugen Anstecker der Bürgerrechtsbewegung, senkten die Köpfe und hoben herausfordernd ihre Faust, als die Nationalhymne der Vereinigten Staaten gespielt wurde.
[von Larry Roberts]

Die neue Jugendkultur als Feindbild der Medien - Gesellschaft in Erklärungsnot

Nicht erst seit den Massakern an inzwischen diversen US-Schulen ist Jugendgewalt eines der ganz großen Medienthemen. Denn wenn Minderjährige zur Waffe greifen, gerät die Gesellschaft in Erklärungsnot. Und es lässt sich vortrefflich über Ursachen spekulieren: Während in den 50er- und 60er-Jahren Comics ein schlechter Einfluss auf den Nachwuchs nachgesagt wurde, standen später Kino- und Videofilme als Vorlage für den ein oder anderen Amoklauf in der Verantwortung. In jüngster Zeit sind nun Video- und Computerspiele die Sündenböcke für die schwer fassbaren Gewaltausbrüche.
[von Bertram Küster]

STUDENTENJOB SPIELETESTER

Den ganzen Tag daddeln, bis die Augen bluten - für manche US-Studenten ein Traumjob. Oft ist den Testern neuer Videospiele die Bezahlung vor lauter Begeisterung völlig egal, nach einem langen Tag im Testlabor treffen sie sich noch zu Spielesessions. Andere erhoffen sich den Einstieg in die Industrie.
[weiter im Unispiegel]

Die Deutschen geben schon heute mehr für Computer- und Videospiele aus als fürs Kino. Die digitale Ästhetik wird die ganze Popkultur verändern.

In diesem Moment wusste der Golfspieler Tiger Woods, dass er es in der Weltrangliste der populärsten Sportler nach ganz oben geschafft hatte. Nicht, als er das erste Mal das Cover der Zeitschrift "Time" zierte. Nicht, als die erste Biografie über ihn erschien. Sondern als er als Kunstfigur in einem Computerspiel verewigt wurde.
[weiter im Kulturspiegel]

Der britische "Black & White"-Entwickler Peter Molyneux, 43, über das Böse in der digitalen Welt und Erotik auf dem Bildschirm
[Interview im Kulturspiegel]

Gebrauchsanweisung f. Harald Schmidt

Worauf man als Gast von Harald Schmidt achten sollte - ein Ratgeber in 14 Punkten
[von Christof Weigold]

Religiöse Bezüge im Fußball

"Warum gehen die Leute ins Stadion? Weil sie nicht wissen, wie`s ausgeht."

Der Wunsch, Fußball in den Mittelpunkt dieser Arbeit zum sozialpädagogisch-theologischen Abschluß zu stellen, ergab sich auch aus einem biographischen Hintergrund. In Dresden spielte Fußball schon immer eine große Rolle. Ganz besonders aber in den Zeiten der DDR, als er den Menschen der Gegend scheinbar das ersetzte, worauf sie aufgrund des schlechten Fernsehempfangs verzichten mußten. Während die Fußballstadien im Rest des Landes nur mäßig besucht blieben, mußte man in Dresden anstehen, um überhaupt Eintrittskarten zu bekommen. [weiter]

Schach, Dame, Mühle, Go, Vier Gewinnt oder Halma! Diese Spiele sind alle grundverschieden und doch lassen sich Gemeinsamkeiten finden, die sich für die Programmierung einer Brettspiel-KI nutzen lassen. [weiter]

 
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