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Sammelblog zur Spielkultur

 

spieltheorie

In der modernen Gesellschaft entwickelt sich eine zunehmende Knappheit der Arbeit. Die Arbeitslosigkeit in den Industriegesellschaften ist nicht mehr mit den Mitteln der traditionellen Wirtschaftspolitik, wie z.B. Steigerung der Investitionen zu lösen, sondern nur durch eine Verringerung der Arbeitszeit. [...]

Substitution von Arbeit durch Spiele

Dieser von vielen beklagte Vorgang hat nur für die "workoholics" die sich mit Arbeit betrinken negative .Konsequenzen. Die Reduktion der Arbeit bei steigender Produktion besitzt Vorteile. Arbeit kann zugunsten von Freizeit und Spielen zurückgedrängt werden. Dem alten Traum der Menschheit in Überfluss zu genießen und sich hinzugeben zu geduldig komplizierten Spielen, kann man ein Stück näher kommen. Ein Paradigmenwechsel ist notwendig. Die Hochschätzung der Arbeit muss zurückgedrängt werden zugunsten der Spiele und Freizeit.
[Gunter Runkel]

Massenvergnügen oder Systemstabilisierung? Die "Turn- und Sportfeste" in der DDR;

Beim Bummel über einen Flohmarkt in der Nähe des Pergamon Museums in Berlin an einem Sonntag Nachmittag im Sommer 1997 stieß ich auf einen Trödler, der alte DDR Sport Trophäen verkaufte. Ich erstand eine Medaille vom II. Deutschen Turn und Sportfest 1956 in Leipzig. Der Trödler war erstaunt, dass eine junge Amerikanerin die Turn- und Sportfeste kannte. Noch erstaunter war er, dass sie sogar bereit war Geld auszugeben, um ein Artefakt zu erstehen, das an das Festival von 1956 erinnerte. Als ich ihm erzählte, dass ich an einer Dissertation zum Massensport in der DDR in den fünfziger Jahren arbeitete und mich dabei besonders auf die "Turn- und Sportfeste" konzentrierte, verwunderte er sich noch mehr darüber, wie eine Amerikanerin ausgerechnet auf dieses Thema kam.
[Molly Wilkinson Johnson]

Religiöse Bezüge im Fußball

"Warum gehen die Leute ins Stadion? Weil sie nicht wissen, wie`s ausgeht."

Der Wunsch, Fußball in den Mittelpunkt dieser Arbeit zum sozialpädagogisch-theologischen Abschluß zu stellen, ergab sich auch aus einem biographischen Hintergrund. In Dresden spielte Fußball schon immer eine große Rolle. Ganz besonders aber in den Zeiten der DDR, als er den Menschen der Gegend scheinbar das ersetzte, worauf sie aufgrund des schlechten Fernsehempfangs verzichten mußten. Während die Fußballstadien im Rest des Landes nur mäßig besucht blieben, mußte man in Dresden anstehen, um überhaupt Eintrittskarten zu bekommen. [weiter]

Schach, Dame, Mühle, Go, Vier Gewinnt oder Halma! Diese Spiele sind alle grundverschieden und doch lassen sich Gemeinsamkeiten finden, die sich für die Programmierung einer Brettspiel-KI nutzen lassen. [weiter]

Zum Wandel des Spiels in der gegenwärtigen Gesellschaft

1. Träume von der "verkehrten Welt" - ein Element des Spiels
In Königslutter bei Braunschweig steht die von Kaiser Lothar III. (1075-1137) erbaute Stiftskirche, der Kaiserdom. An der Außenseite des romanischen Kirchenbaus befindet sich der sogenannte Jagdfries, ein Relief mit verschiedenen Szenen einer Jagd: Jagdhornbläser, ein Hirsch, ein Jagdhund, der einen Eber packt, und anderes mehr. Im Zentrum dieser künstlerisch eindrucksvollen Figurenreihe bietet sich dem Betrachter eine außergewöhnliche Szene dar, die in Erstaunen versetzt. Zwei entschlossen blickende Hasen bearbeiten eine am Boden liegende Gestalt. Offenbar ist das der Jäger, dessen Füße schon gefesselt sind. Beide Tiere sind gerade dabei, mit den Zähnen den Strick fest um die Handgelenke ihres Opfers zu zurren ...
[Hein Retter .pdf]

Seit der Aufklärung etwa scheint uns das Spiel problematisch geworden zu sein. Es wurde Gegenstand von Funktionalisierungs- bzw. Ausgrenzungsstrategien, die eine spielerische Betätigung aus allen ernsthaften Lebenszusammenhängen ausklammern. Nahezu gleichzeitig, und weithin bekannt in der Formulierung Friedrich Schillers, der Mensch sei nur da ganz Mensch, wo er spiele, entwickelt sich ein idealisiertes Verständnis des Spiels, welches bis in unsere Zeit insbesondere in der pädagogischen Forschung eine breite Spur gezogen hat. Für das 20. Jahrhundert zeichnet sich eine beispiellose Karriere des Spielbegriffs ab, kaum eine wissenschaftliche Disziplin, die nicht auf Spielmodelle zurückgreift; Spiel als Motiv der Freizeitindustrie, Massenunterhaltung, Spaß- und Konsumgesellschaft, aber auch als Ermöglichungsgrund für Freiheit und Kreativität wird an vielen Fronten ungemein populär.
[Auswahl diverser gekürzter Referate]

Ausgangsbasis der Analyse von Spielertypen war die Bewertung von über sechzig verschiedenen Merkmalen von Bildschirmspielen durch die befragten Heranwachsenden. Sie wurden zur Berechnung von Clustern (Clusterzentrenanalyse) herangezogen.
Dabei hat sich zunächst herausgestellt, daß die berechneten Spielertypen sich nicht sehr markant unterscheiden, wenn versucht wird, mehr als zwei Cluster zu erzeugen. Wird nur mit zwei Clustern gerechnet, so läuft das auf die bekannten Geschlechterdifferenzen hinaus. Mädchen und Jungen sind, wie die vorstehenden Daten gezeigt haben, die am deutlichsten unterscheidbaren "Spielertypen" in bezug auf Bildschirmspiele.
[Aufschlüsselung nach Spielertypen]

Ihr Wechselverhältnis in den Theorien des Spiels und in einem Beispiel

[...] Dennoch haben wir allzu oft die wilden, aggressiven und widerspenstigen Anteile des Spiels unterschlagen oder verdrängt; wir haben das Spiel gebändigt, pädagogisch ruhiggestellt, domestiziert, wie der amerikanische Spielforscher Brian Sutton-Smith seit den siebziger Jahren kritisiert, und es damit im Sinne einer heilen und harmonischen Kinderwelt unzulässig idealisiert. Mit einer solchen Sichtweise aber haben wir das Spiel nicht nur verkürzt und verharmlost, wir haben es auch in seinen Freiheitspotentialen beschnitten, denn diese sind gerade mit seinen wilden und widerständigen Anteilen verbunden.
[Beitrag von Gisela Wegener-Spöhring]

... bis zu Industriegesellschaften können von anderen Kulturen lernen

Das moderne Spielverständnis ist nicht denkbar ohne Johan Huizinga. Im Spätwerk dieses berühmten Mittelalter-Forschers, dem ‘homo ludens’, wird die zentrale These vertreten, dass Kultur als Spiel entstand ...[weiter in der Bibliothek Homo Ludens]

homo ludens: warum diese bibliothek?


Erfahrungen und Ansichten eines Spieleautors

Diesen Artikel schreibe ich als Spieleautor und nicht als Wissenschaftler. Ich schreibe über das Wesen des Spiels und über seine besonderen Eigenschaften, die es zu einem herausragenden Unterhaltungsmedium machen, wie es kein vergleichbares gibt. Wolfgang Kramer

 
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