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Sammelblog zur Spielkultur

 

essay

Am 12. Juli 1998 versammelten sich auf den Champs-Elysées mehr als eine Million Menschen, um den Sieg Frankreichs in der Weltmeisterschaft zu feiern. Nach allem, was man hört, war es die größte Demonstration öffentlichen Glücksgefühls, die Paris seit der Befreiung von den Deutschen im Jahre 1944 erlebt hat. Man konnte angesichts der Bedeutung des Ereignisses nur staunen. Es war nur ein Sieg im Sport, und er konnte auf keinen Fall, auch nicht unter Aufbietung aller Fantasie, mit dem Ende der Nazi-Besetzung verglichen werden. Und doch war es für jedermann sichtbar: dieselbe Freude und derselbe Ausbruch des Nationalstolzes, der Charles de Gaulle in derselben Stadt auf derselben Straße vor 54 Jahren entgegengeschlagen war.
[Artikel von Paul Auster]

Nationalistischer Bilderbogen hinter fünf Ringen

Mit dem Rekordwahn von Medaillenspiegeln wurde über Jahrzehnte Systemkonkurrenz im Kalten Krieg betrieben. Sind die Olympischen Spiele - vom politischen Alp der Systemkonkurrenz befreit - nun in ein Stadium des leidenschaftslosen Neoliberalismus getreten?
[Artikel von Norbert Seitz]

Für Videospiele geben die Deutschen inzwischen mehr Geld aus als für Kinofilme. Weil ein Ende des Wachstums nicht in Sicht ist, wollen auch andere Branchen mitkassieren

1 Drücken Sie den Startknopf, um zu beginnen. Ihre Aufgabe: Gründen Sie einen Videospiel-Konzern, und erobern Sie den Weltmarkt.

Treffen Sie die richtigen Entscheidungen, und Ihr Gewinn wird gigantisch sein. Untersuchen Sie Ihre Umgebung nach Hinweisen, aber erlauben Sie sich keinen Fehler: Ihre Gegner nutzen Schwächen erbarmungslos aus. Schließlich geht es um mehr als 25 Milliarden Mark. So groß ist der weltweite Computer- und Videospielemarkt, und jährlich wird er um 25 Prozent größer.
[Essay von Sven Stillich]

Tipp-Kick, Tischfußball, Playstation - die Geschichte des Fußballs ist die seiner Simulation. Wird das echte Spiel auf Rasen überflüssig?
Was der Mensch liebt, das macht er nach. Der spanische Schriftsteller Javier Marías berichtet in seinem Buch "Alle unsere frühen Schlachten", wie er in seiner Kindheit mit seinem Bruder ein Miniaturfußballspiel bastelte.
[von Malte Oberschelp - taz]

Sommer 1954. Deutschland ist. Weltmeister. Meine Begeisterung kennt keine Grenzen, auch wenn ich noch so klein bin, dass ich eben über die Tischkante schauen kann. Leider ist gerade Fritz-Walter-Wetter und an den Bolzplatz nicht zu denken. Also in die Küche, wo die großen Brüder schon den Tisch leergeräumt haben. Die Pappschachtel wird vom Schrank geholt, das grasgrüne Wachstuch ausgerollt, zwei Zinkfiguren, denen aus dem Kopf ein Knopf wächst, beziehen vor dem zwölfeckigen Ball Stellung. Gelb oder rot das Jersey, erwartungsfroh schlenkert das rechte Beinchen, und der Torwart hockt kniend vor seinem Fliegendrahtkäfig.
[Stationen eines Lebens]

... War das jetzt Halbkreis vorwärts und A/B oder Halbkreis rückwär..."

Spiele, mit denen man Frauen beeindrucken kann

In einer dieser jüngst wieder ziemlich in Mode gekommenen wissenschaftlichen Untersuchungen, die beweisen sollen, dass zwischen den Geschlechtern eine naturgegebene, unüberbrückbare Kluft klafft, die alles Weibliche auf immer mit Pink, Hausarbeit, schlechtem Einparken und Arztromanen verbindet, alles Männliche aber mit Blau, Kriegshandwerk, der Unfähigkeit, Gefühle zu versprachlichen, und Fußball, hat man neulich einer Horde Äffchen diverses Kinderspielzeug in den Zookäfig gelegt. Und festgestellt: Die Affenmännchen beschäftigen sich mit Autos und Bällen, die Weibchen aber mit Puppen und Kochgeschirr. [Essay von Thomas Willmann]

Wie ich mit Legorobotern die Leidenschaft meiner Kindheit ins Erwachsenenleben rettete.
[Von Jonathan Knudsen]

Before the last world war the historian Johan Huizinga wrote, about the comming of a new specimen of humanity: Homo Ludens, the playfull human. In the same years the aged Herman Hesse wrote his novel The Glasbead Game, in which the main character is called Ludo: I play [read on]

Homo ludens, der spielende Mensch: Niemals wird er richtig erwachsen, immer bleibt er auch Kind, bis ins hohe Alter. Weil Neugierde ihn treibt ...

Essay von Desmond Morris, Illustrationen Heinz Edelmann ... als .pdf

 
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